Grundwissen Elektroheizung

Was versteht man unter „Elektroheizung“?

Elektroheizungen sind Heizkörper, welche Elektrizität verwenden, um Wärme zu erzeugen. Anstatt wie Gas- und Ölheizungen Wasser zu erhitzen, in einen Kreislauf zu bringen und damit die Heizkörper im Raum zu erwärmen, wird bei Elektroheizungen die Wärme direkt im Heizkörper durch ein Heizelement erzeugt. Die Umwandlung elektrischer Energie in Wärme erfolgt mit einem Wirkungsgrad von annähernd 100 %, d.h. im Gegensatz zu den anderen Heizarten mit Umwandlungs- und Transportverlust, geht bei der Elektroheizung keine Energie verloren.

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 Welche Arten von Elektroheizungen unterscheidet man?

„Elektrische Heizung“ ist ein weit gefasster Begriff, der alle elektrischen Heizgeräte umfasst, obwohl die verschiedenen Typen sich teilweise grundlegend unterscheiden. Grob muss man zwischen Konvektions- und Wärmestrahlungsheizungen sowie Direkt- und Speicherheizungen unterscheiden.

Konvektionsheizung: 

Bei der Konvektionsheizung wird die Raumluft im Heizkörper erwärmt und steigt aufgrund der freien Konvektion nach oben. Diese Auftriebsbewegung lässt kühlere Raumluft von unten nachströmen, wodurch eine Luftzirkulation im Raum entsteht.

Konvektion

 

Wärmestrahlungsheizung: 

Bei der Wärmestrahlungsheizung wird die Wärme durch infrarote Wellen übertragen. Die Strahlen breiten sich im rechten Winkel zur Fläche aus. Feste Körper wie beispielsweise Menschen oder Einrichtungsgegenstände nehmen die Strahlen auf und geben die Energie als Wärme an den Raum ab. Wärmestrahlungsheizungen erwärmen also nicht die Raumluft, sondern die Objekte im Raum.

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Direktheizung:

Als „Direktheizung“ können ganz unterschiedliche Heizungsanlagen bezeichnet werden, welche mit Strom betrieben werden und die sofort Wärme erzeugen. Sowohl Konvektoren als auch Infrarotheizungen fallen unter diesen Begriff. Das "direkt" im Namen bezieht sich auf die unmittelbare Wärmeerzeugung. Diese Heizungen erzeugen sofort Wärme wenn sie angeschaltet werden.

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Wärmespeicherheizung:

Bei der Wärmespeicherheizung unterscheidet man zwischen Elektrospeicherheizung (Nachtspeicher) und Teilspeicherheizung. Bei beiden werden Speichersteine im Inneren des Heizkörpers durch elektrische Heizelemente erwärmt. Diese geben auch nach dem Beenden der Stromzufuhr weiter Wärme regelbar ab, welche bedarfsgerecht genutzt werden kann. Unterschiede liegen vor allem im Bereich des Speichervolumens, damit verbunden der Größe, der Ladedauer und der Variabilität. Des Weiteren gibt es Differenzierungen im Design und der Oberfläche. Die Elektrospeicherheizung besitzt wesentlich mehr Speichersteine als die Teilspeicherheizung. Dadurch wird bei ihr eine noch stärkere Trennung von Strombezug und Wärmeabgabe möglich. Bei der Nutzung von Nachtstromtarifen kann der in dieser Zeit verbilligte Strom genutzt werden, um die Elektrospeicherheizung aufzuwärmen. Die Heizung gibt den größten Teil der Energie erst am darauffolgenden Tag ab. Die Teilspeicherheizung hingegen verwendet meist Tagstrom, um in der wesentlich kürzeren Aufladezeit die Wärmespeicher zu füllen. Das ermöglicht eine variablere Nutzung der erzeugten Wärme. Die Wärmeabgabefläche der Teilspeicherheizung wird durch die Rippenstruktur des Heizkörpers erhöht, teilweise um das 6fache der normalen Oberfläche. Dadurch kommt es zu einem größeren Anteil an Strahlungswärme und abhängig vom Modell zu einem äußerst angenehmen Verhältnis von fast 50% Konvektions- zu 50% Strahlungswärme.

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